Blog: Vorbeugen ist besser als heilen

Ein Plädoyer für institutionalisierte Metakommunikation

'Vorbeugen ist besser als heilen', so wird der Arzt Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) zitiert. Und natürlich gilt das nicht nur in der Medizin, sondern auch für die Zusammenarbeit: Miteinander reden ist besser (leichter, effektiver, kostengünstiger, gesünder …) als Konflikte klären.

Es gibt Organisationen, die sehr komplexe Konfliktmanagementsysteme konzipieren und implementieren. Die Leitfrage dabei: Wie führen wir eskalierte Konflikte schnell und zielführend einer Lösung zu? Das ist zu begrüßen, weil es Konflikte aus der Schmuddelecke holt, Leid und Leistungsverluste verringert. Erstaunt bin ich aber, wenn dabei nicht gleichzeitig gefragt wird: Wie verhindern wir, dass Konflikte eskalieren?

Kompliziert ist das nicht: Es braucht Formate, in denen regelmäßig über die Qualität der Zusammenarbeit, der Führung, der Strukturen gesprochen und Störendem Raum gegeben wird. Dafür braucht es keine Spezialausbildung, "nur" ein Set erlernbarer Methoden, eine gute Haltung, Beharrlichkeit und auch etwas Mut. Man kann das Metakommunikation nennen: Darüber reden, wie wir miteinander reden (und arbeiten).

Zugegeben, "institutionalisierte Metakommunikation" klingt ziemlich dröge. Aber es lohnt sich richtig, zahlt es doch sowohl auf „weiche Faktoren“ ein (Vertrauen, Sicherheit, Wir-Gefühl, Motivation …) als auch ganz konkret auf Ergebnisse und Effektivität.

Auch für die Beraterin ist es leichter und schöner, Führungskräfte beim Etablieren dieser Art von Kommunikation zu unterstützen, als Konfliktklärungen zu begleiten. In diesem Sinne: Ich freue mich auf Ihre Anfrage!

Link: Kommunikationskultur entwickeln